Euro-Bargeld

Vom einfachen Leben

Normal ist in Österreich, ein einfaches Leben zu führen. Anständig, bescheiden, unauffällig. Vor allem unauffällig. Man zahlt beim Bäcker mit barer Münze, auch wenn man Frau ist. Und es muss keineswegs immer ein Schnitzel sein. Eine resche Leberkässemmel hat auch ihren Nährwert.

Unsere Leut’ halten auch gern am Gewohnten fest. Immerhin haben wir dem allergrößten Teil von Europa voraus, dass wir zügig von A nach B fahren dürfen. Zügig bezieht sich nicht auf die Wahl des Verkehrsmittels, auch wenn die Züge der ÖBB bis Tempo 250 beschleunigen. Wir sind Autoland, und was ein rechter Verbrenner ist, setzt auf E-Fuels. Für Karossen, die tankbar bleiben. Damit wir auch weiterhin den erotischen Akt vollziehen dürfen, die Zapfpistole in den Spritstutzen einzuführen. Normal? Nein, Super. Voll super!

Die Forderungen der Klimakleber:innen (bei dermaßen radikalen Extremist:innen mag der Sender-Doppelpunkt erlaubt sein), klingen angesichts der Beiträge des MIV (meine Lieblings-Akü: MIV steht für Motorisierter Individualverkehr) geradezu lächerlich bescheiden. Fast schon normal. Tempo 100 auf der Autobahn, einige wenige versteigen sich zu Tempo 80 auf der Landstraße. Geh bitte … immerhin nähern sich unsere Nachbarn, die Schweizer und Schweizerinnen, dermaßen eingebremst seit vielen Jahren dem wirtschaftlichen Abgrund.

Ein Vorbild? Nein, wir blieben unbeirrt Spitze. Bei der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Bei der Inflation. Bei den Übergewinnen der Energiewirtschaft. Das muss man sich erst einmal leisten können!


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